Mehr Mandate trotz weniger Sitze: FDP Kreistagsfraktion wird größer

 

 

Die FDP Kreistagsfraktion freut sich , dass es im neuen Kreistag, der statt 70  Sitze nur 66 hat, dies diesmal eine noch größere FDP Fraktion gibt.

Es sind jetzt folgende fünf Mitglieder:

  • Dr. Thomas Carl Stiller,
  • Anette Apel,
  • Lutz Rockendorf
  • Thomas Czech
  • Patrick Jung

 

Wir wollen uns für die Stärkung ländlicher Räume einsetzen. 

Die strukturellen Nachteile gegenüber den Mittel- und Oberzentren müssen abgebaut werden. Leben auf dem Land ist mehr als nur weiter weg zu sein:

Ländliche Räume sind der Wohnraum eines großen Teiles der Bevölkerung in unserem Landkreis Göttingen.

War es früher eher der Trend in die Stadt zu ziehen, ergeben sich heute nicht erst seit den Erfahrungen aus der Pandemie viele neue positive Aspekte auf dem Land zu leben. 

Die gleichen Chancen und Möglichkeiten in ländlichen wie in urbanen Räumen zu erreichen muss daher weiterhin das große Ziel unserer Kreistagsarbeit sein. 

Die Energiewende muss gerade hier in unserem Landkreis besonders im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz erfolgen.  Wir werden intensiv, um die weitere Siedlungs- und vor allem Innenentwicklung der Gemeinden kümmern, denn Landkreis sind wir ein Netz aus kleinen Orten, wenigen Mittel- und zwei Oberzentren. Ländliche Räume dürfen daher auch weiter weg von den Oberzentren nicht benachteiligt werden. Diese Aufgabe muss dann im RROP, dem regionalen Raumordnungsprogramm umgesetzt werden.

Zur Entwicklung gehört auch die Kulturförderung, die Vereinsförderung und die Stärkung der lokalen Wirtschaft. Längst überfällig ist eine Reform der Straßenausbaubeiträge.

Kulturförderung ist ein von vielen verkannter Wachstumsmotor lokaler Entwicklung. Wo Kultur stattfinden kann kommen Menschen zusammen und es entsteht mittelfristig eine Mikroinfrastruktur. Wir müssen weiter den Weg der engagierten Kulturförderung auch kleinerer Projekte in ländlichen Räumen gehen und dürfen darüber auch nicht die Soloselbstständigen vergessen.

Die vollständige digitale Anbindung mit Gigabitstandard ist für ländliche Räume entscheidend, um Distanzen zu verkürzen.  Ein schnelles Internet unterstützt u.a. auch eine bessere medizinischen Versorgung auf dem Land. Nicht nur über Telemedizin, sondern auch in den Bereichen Notfall, Hausnotruf oder mit der Möglichkeit einer Zweigpraxislösung für Ärzte und anderen Gesundheitsdienstleistern.

ÖPNV ist mehr als nur Tariferneuerung: Vom 365€ Jahresticket bis zu Bussen mit niedrigem Einstieg, für Menschen mit Einschränkungen beim Gehen sowie bessere Fahrzeiten auch abends und am Wochenende. Hier ist es gerade für jüngere Menschen wichtig auch mal später nach Hause kommen zu können mit dem Bus. Dies muss sich auch in allen Teilen des Landkreises abbilden und nicht nur zwischen Ober- und Mittelzentren.

Schaffung von Wohnraum auch in ländlichen Regionen, die über ÖPNV gut erreichbar sind wird essentiell bei der Mietpersisteigerung in den Oberzentren. Die Entwicklungsregeln im Raumordnungsplanentwurf (RROP) benachteiligen und unterbinden aber  diese Möglichkeit. Dadurch wird der Wohnraum und die Bautätigkeit nur dort erlaubt, wo auch die Preise steigen: In den Zentren. Die Fixierung auf Mittel- und Oberzentren kann nicht die Zukunft sein.

Wir müssen politisch die Chancengleichheit der ländlichen Räume über Infrastruktur (ÖPNV, Internet, Schulen Kitas, Einkaufen) weiter verbessern und fördern. So entsteht ein Ausgleich zum engen Wohnmarkt in der Stadt.

Hier entsteht der benötigte Wohnraum, den der RROP-Entwurf gerade in kleinen Gemeinden verhindert.

Ländliche Räume werden zum attraktiven Ausweichort und die Nachfrage in den Städten läßt nach. So sinken auch die Mietpreise. Der Landkreis besteht überwiegend aus kleinen Gemeinden. Hier muss der Ansatz erfolgen, damit sich das Land entwickelt und der Wohnraumdruck mit Mietpreisexplosion in den Städten sinkt. Gerade nach den Erfahrungen in der Pandemie haben die ländlichen Räume an Attraktivität gewonnen.

Schnelles Internet und bessere ÖPNV Anbindung sowie weitere Infrastruktur lassen ländliche Räume zu Zuzugsorten für Familien werden. 

Dieses Ziel muss explizit auch in die Überarbeitung der Raumordnungsplanung eingearbeitet werden.

 

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