Verfahrende Situation - Ausweg gesucht
Es wirkt wie eine neue Folge aus Schilda. Leider ist es bittere Realität in
Tettenborn, Klettenberg, Neuhof und Branderode im Harz. Diese kleinen Orte müssen täglich zittern und beben, weil die Brummies kommen, obwohl sie eigentlich dort gar nicht lang fahren dürften.
Die Häuser beben, die Mauern bersten und die Straßen werden mürbe, unter dem Lärm und den Vibrationen ausgelöst durch die vielen fehlgeleiteten LKWs. Mit solch einem Aufkommen an
Schwerlastverkehr hat niemand rechnen wollen, als die Straßenplanung in der Theorie beschlossen wurde. Die Praxis zeigt aber, dass sich der LKW-Verkehr seinen Weg nach der für
ihn günstigsten Route bahnt. Er wird zusätzlich durch ungünstige Beschilderung auf diejenigen Straßen gelenkt, die dafür nicht gedacht waren.
Nun wäre es doch logisch und logistisch klug eine Lenkung der Fahrten durch
konkretere Beschilderung zu regeln. Aber hier genau wird es ein Politikum und erscheint wie eine neue Geschichte aus Schilda, denn der zuständige Landkreis Göttingen sieht sich außerstande hier
zu steuern und dadurch den Verkehr zu regeln.
Es müsste vor Ort durch klare Beschilderung viel deutlicher werden, dass es
strikte Durchfahrverbote für die LKW in Tettenborn, Klettenberg und Branderode gibt.
Die (einfache) Lösung:
Die Beschilderung zur B243 müsste in Neuhof angebracht werden und den
Schwerlastverkehr dann direkt zur Ortsumgehung Bad Sachsa zur B243 lenken mit dem Hinweis, dass man von dort schnell zur Autobahn A38 kommt.
Vorhandene Schilder dürfen auch nicht im „toten“ Winkel stehen. Die Bürger
vor Ort haben schon konkrete aber bislang nicht realisierte Vorschläge vorgebracht. Auch aus ökologischer Sicht wären hier viele Umwege und Schadstoffe gespart, Anwohner, Dorfstraßen und
Grundmauern blieben verschont.
Hier sieht sich der Landkreis bislang nicht in der Lage etwas zu tun und verweist
auf Verkehrskontrollen, die mangels Personal nur sporadisch durchgeführt keine Wirkung zeigen. Eine deutlichere Beschilderung findet nicht statt. Die betroffenen Bürger bleiben allein
zurück.
Dies erzeugt eine seit Jahren verfahrene Situation, der zur Lösung eigentlich
nur größere Schilder und der behördliche Elan zur Umsetzung fehlen.
Die FDP-Kreistagsfraktion setzt sich hier für die Belange der Betroffenen ein und
sucht nach einem Ausweg. Vor Ort engagiert sich unser Fraktionsmitglied Daniel Quade eine ausgewogene Lösung zu finden, damit in Zukunft die betroffenen Bürger in ihren Dörfern ruhig
leben können und der Schwerlastverkehr zielstrebig fliessen kann.
V.i.S.d.P.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender der FDP Kreistagsfraktion
PM - Die FDP KT Fraktion Göttingen sieht
Castor Transporte als stetige rollende Umweltgefahr.
Pro Jahr fallen an den AKW-Standorten in Deutschland circa 250 Tonnen verbrauchte hochradioaktive Brennelemente an. Eine sichere Entsorgung dieses Atommülls, dass er keine aktuelle und zukünftige Gefahr mehr für Mensch, Tier und Natur darstellt, ist nicht bekannt.
Deshalb entstand für den strahlenden Müll eine Art Atommülltourismus: Er wanderte aus den Atomkraftwerken auf Schienen in die deutschen Zwischenlager Ahaus/Gorleben oder in die Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien) und von dort wieder zurück nach Deutschland.
Diese Verschiebetransporte ermöglichten den Betreibern die Aufrechterhaltung der AKWs, denn es gab vor Ort kein Problem mit der Lagerung.
Seit 1973 wurden Transportbehälter in die Wiederaufbereitungsanlagen in Frankreich und England gebracht – bis zum Ende der Transportgenehmigung am 30. Juni 2005 waren es insgesamt etwa 2.000 Transporte.
Dem rot-grünen Atomkonsens folgend wurden mittlerweile standortnahe Zwischenlager neben den AKW errichtet und damit Castortransporte aus den AKW auf null reduziert.
Eine Lösung für die Entsorgung des Atommülls sind diese Zwischenlager allerdings auch nicht.
Castortransporte sind ein stetiges Sicherheitsrisiko. Bei einem schweren Unfall können diese Atommüllbehälter so stark beschädigt werden, dass es zu einer radioaktiven Verseuchung der Umgebung kommt.
Strenge Sicherheitstests werden nicht mit allen verwendeten Castortypen durchgeführt, so halten getesteten Castoren halten einen zwar Sturz aus neun Meter Höhe aus, bei einem Unglück auf einer der vielen deutlich höheren Brücken, die sie auf ihren Routen überqueren könnten sie leicht zerbrechen.
Die Hitzebeständigkeit der Castoren wird nur bei einem Feuertest mit 800 Grad Celsius über 30 Minuten geprüft.
Bei Zugunglücken können z.B. in Tunneln Brandentwicklungen mit Temperaturen bis zu 2.000 Grad Celsius entstehen.
Es werden realitätsnahe Szenarien nicht beachtet, z.B. hat die Zugstrecke Fulda-Hannover sehr viele Tunnel. (Im Streckenabschnitt zwischen den Bahnhöfen Göttingen und Kassel-Wilhelmshöhe folgt die Strecke weitgehend der Luftlinie. Knapp 21 Kilometer des 44 Kilometer langen Abschnitts verlaufen in Tunneln, darunter in dem 10.525 Meter langen Mündener Tunnel (km 121), der zweitlängsten Röhre in Deutschland. Es folgt der 89,96 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe und dem Bahnhof Fulda, von dem 47,79 Kilometer in 25 Tunneln verlaufen).
Das Castoren auch terroristische Anschlagsziele sein könnten wird ebenfalls gern übersehen.
In allen Fällen eines Unfalls ist mit erheblichen Strahlenbelastungen zu rechnen.
Neben der Unfallgefahr gehen von den Castor-Transporten auch Gesundheitsrisiken aus.
Die Gefahren der Neutronenstrahlung, die die Behälterhülle durchdringt, wurden jahrelang unterschätzt. Das Begleitpersonal ist bei jedem Transport einem höheren Strahlenrisiko ausgesetzt als lange Zeit angenommen wurde.
Im Frühjahr 1998 wurden radioaktive Teilchen an der Außenhülle eines Behälters festgestellt. Die zulässigen Kontaminationsgrenzwerte waren um das 4.350-fache überschritten. Ein von der damaligen Umweltministerin Angela Merkel verhängter Transportstopp wurde im Januar 2000 von der Bundesregierung wieder aufgehoben. Die Ursachen der Grenzwertüberschreitungen wurden nie geklärt.
Die FDP-Kreistagsfraktion steht Castortransporten kritisch gegenüber, wir finden das die Sicherheitsszenarien in allen Aspekten nicht ausreichend erörtert und in konkret Handlungsstrategien umgesetzt worden sind. Castoren stellen daher immer eine reale Gefahr für Mensch und Umwelt dar, wenn Sie auf ihren Transportrouten unterwegs sind. Hier muss dringend nachgebessert und mehr Transparenz nach außen kommuniziert werden.
Strahlenschutz ist Menschenschutz und Umweltschutz!
Hier darf es keine Ausnahmen und Nachlässigkeiten geben.
V.i.S.d.P.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender der FDP KT Fraktion
R e s o l u t i o n
Zukunftsbranche in Gefahr – Rettungsschirm für Kreative, Künstler und Soloselbständige muss neu aufgespannt werden
26.04.2020
Ohne Kunst ist die Welt ein trister Ort. Im Shutdown der häuslichen Isolation der Coronakrise ist sie oft die Zerstreuung und Motivation vieler Menschen, um die Nebenwirkungen der Krise zu überwinden.
Den Künstlern, Kreativen und Solo-Selbstständigen steht dank der Coronapandemie jedoch das Wasser oft bis zum Hals. Hier muss dringend gehandelt werden, denn dieser Zukunftsbranche geht durch die Maßnahmen der Coronapandemie und den dadurch fehlenden Aufträgen und Auftritten die Luft aus.
Fehlgestaltete Rettungshilfen führen dann zu der Gefahr des sozialen Abstiegs eines ganzen Berufszweiges und damit von geschätzt 2 Millionen Menschen in diesem Land.
Die schöpferischen und gestaltenden Menschen sind die Basis der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Diese wird insbesondere von Freiberuflern sowie von Klein- und Kleinstbetrieben geprägt.
Seit Ende der 1980er Jahre entwickelte sich die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einem der dynamischsten Wirtschaftszweige und wichtigem Standortfaktor. Ihr Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung (Bruttowertschöpfung) in Deutschland betrug im Jahr 2018 100,5 Milliarden Euro (Anteil am BIP: 3,0 Prozent). Damit übertrifft die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachen Wertschöpfung inzwischen andere wichtige Branchen wie die chemische Industrie, die Energieversorger oder aber die Finanzdienstleister.
Das alles ist nun akut gefährdet. Ein Großteil der Künstler, Freiberufler, Solo-Selbständigen und Unternehmer in der Kultur-, Kreativ- und Unterhaltungsbranche stecken aktuell in einer existenzbedrohlichen Lage. Viele stehen unverschuldet vor einem wirtschaftlichen Abgrund.
Daher müssen sofort Änderungen und Ergänzungen an den bisherigen Hilfsprogrammen erfolgen, die schnell einen tragfähigen Rettungsschirm für die Branche schaffen, denn aufgrund fehlender Voraussetzungen können viele nicht auf die bereits bestehenden Hilfsprogramme zugreifen:
· klare Rechtsverbindlichkeiten für die Soforthilfe-Programme zum Ausgleich der existenzbedrohenden Einbußen
· bundeseinheitliches Vorgehen zur direkten und speziellen Unterstützung von Solo-Selbständigen und freien Kulturschaffenden unabhängig von der Grundsicherung
· Solo-Selbständige müssen sich ebenfalls ihren “Geschäftsführerlohn” als Betriebsausgabe über Soforthilfe-Programme finanzieren können.
· ein mit Landes- und Bundesmitteln abgedecktes bundeseinheitliches Soforthilfe-Programm, in welches ein monatlicher Bedarf zur Lebenshaltung in Höhe von 1.180,00 Euro integrierbar ist
Etwa drei Viertel der Freischaffenden und Selbständigen wird ohne Aufträge und Einnahmen wirtschaftlich keine lange Zeit überstehen. Privatinsolvenzen und der nicht mehr umkehrbare Weg zu Hartz IV sowie der Verlust einer breiten Vielfalt der Kultur- und Kreativlandschaft für unsere Gesellschaft werden die Folgen sein. Nur wenn jetzt Politik, Verbände und Interessengemeinschaften konstruktiv und schnell zusammenarbeiten, lässt sich diese für unser Land essentiell wichtige Branche retten.
Wir müssen hier alle zusammenstehen und solidarisch mit diesem Wirtschaftszweig werden!
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender der FDP Kreistagsfraktion Göttingen
Stellungnahme der FDP KT Fraktion zur Wahl in Thüringen
Wir Liberalen der Kreistagsfraktion Göttingen sehen die Entwicklungen in Thüringen mit größter Besorgnis. Die liberalen Werte, für die wir alle stehen, sind seit gestern in Gefahr. Es war ein naiver Schritt des aktuellen FDP-Ministerpräsidenten diese Wahl anzunehmen. Eine Neuwahl stellt die einzige Korrekturmöglichkeit dar, die liberalen Werte und eine Demokratie der Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit, wie wir sie wollen, zu retten.
Wir haben als Kreistagsfraktion der Mitte stets unsere Politik an diesen Grundwerten der Demokratie ausgerichtet und stehen konsequent für eine soziale und liberale Kreispolitik. Die Sorgen und Nöte der Menschen sind der Antrieb unserer politischen Arbeit. Dieser Ansatz wird in unserer bisherigen politischen Arbeit, unseren Anträgen und Aussagen stets in die Lebenspraxis umgesetzt.
Wir distanzieren uns von allen politischen Extremen, ganz besonders dem rechten Rand. Wir arbeiten niemals mit der AfD.
Wir raten unseren Kollegen in Thüringen zu einer geordneten Neuwahl.
Dies ist mutig, wahrhaftig und wirklich liberal.
Dies ist der richtige Weg.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Nachruf auf den FDP-Kommunalpolitiker Frank Simon
Ein echter Liberaler, mutig , wahrhaftig und frei
Die FDP-Kreistagsfraktion trauert um ihr langjähriges Mitglied Frank Simon. Frank Simon ist am 31.12.2019 nach langer schwerer Krankheit verstorben. Er war ein echter Liberaler. Sein politisches Wirken fand auf Ratsebene in Bad Sachsa und auf Landkreisebene in Osterode und Göttingen statt. Er war ein Mann der Taten. Immer bestrebt die diplomatische Lösung zu suchen, um damit Konflikte zu vermeiden. Dies machte seine politische Arbeit so erfolgreich und verlässlich; seine Entscheidungen und Anträge logisch und sinnvoll. Sein politischer Stil war geprägt durch den Mut richtig zu handeln, die Wahrhaftigkeit die Fakten in seine Entscheidungen einzubinden, sowie der Freiheit in eigener Meinung und Selbstbestimmung zu handeln. Er hat den Sachverstand zum Goldstandard gemacht, hatte aber auch das nötige Maß an Herzlichkeit und Empathie.
Dies zeichnet einen echten Liberalen aus.
Er hat die Schwachen stets unterstützt und war auch im sozialen Bereich derjenige, der leise im Hintergrund wirklich gefördert und geholfen hat, ohne dies gleich in der Öffentlichkeit zu bekunden.
Er war immer für alle da, die ihn um Hilfe gebeten haben oder seinen Rat suchten. Er war ein auf das Leben neugieriger und ein lebensfreudiger Mensch, dem auch die Ernsthaftigkeit und die Härten des Lebens bewusst waren.
Dies zeichnet diesen guten Menschen und sein stets humanistisch geprägtes Wirken aus. Frank Simon war für uns in der Fraktion ein großes Vorbild und ein ehrlicher Freund, der
uns gefördert und unterstützt hat.
Sein Wirken in der Politik hat ihm parteiübergreifend großen Respekt und viel Anerkennung eingebracht. Ich konnte persönlich sehr viel von Ihm lernen.
Wir vermissen unseren Freund und Mentor Frank Simon.
Wir werden seine Visionen und Ziele in unserer Politik weiterführen, sein Andenken bewahren, damit so sein Wirken weiter gehen kann.
Lieber Frank, wir vergessen dich nie.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender der FDP Kreistagsfraktion Göttingen
Überblick über die DSL Versorgung des Landkreises erhalten
09.11.2018
die FDP-Kreistagsfraktion beantragt folgenden Weg, um mehr Detailinformationen über den Status des DSL Ausbaues zu generieren, die die Ausbauplanung optimieren kann:
Die Verwaltung organisiert eine schriftliche Befragung der Ortsbürgermeister / Ortsräte, als kleinste kommunale Einheit:
Digitalisierung und das Vorhandensein von schnellem Internet an jedem Ort des Landkreises Göttingen ist die digitale Chancengleichheit für die Bürger, egal wo sie wohnen.
Die Absicht dies zu erreichen ist da, doch die Realität weicht oftmals ab. Es ergibt sich bei kleinräumiger Betrachtung ein Flickenteppich der Versorgung, in dem gute mit weniger guten Bereichen teilweise innerhalb eines Dorfes bunt gemischt sind (z.B. Adelebsen).
Die Netzprovider, allen voran die Telekom, haben nicht immer eine gute Kommunikationskultur, wenn es um Versorgungslücken geht. Auch der Verlauf von schon vorhanden oder bereits geplanten Glasfaserkabeln wird als Firmengeheimnis gehütet.
Planungsbehörden, die eine Förderkulisse aufbauen wollen und müssen, stehen hier vor dem besagten Flickenteppich der Versorgung.
Funkstreckenlösungen, Fibre to the Curb und direkte Glasfaseranschlüsse existieren nebeneinander. Eine Ausbausynergie und ein beschleunigter Ausbau wird durch mangelndes kleinräumiges Detailwissen gebremst.
· Mit dieser Kurzumfrage könnten schnell und kostengünstig die wichtigen kleinräumigen Versorgungsdaten gesammelt werden.
· Es sind nur die Ortsbürgermeister zu adressieren, damit bleibt der Aufwand überschaubar.
· Der Landkreis gewinnt eigenes strategisches Planungswissen.
· Die Ergebnisse nützen allen bei der Optimierung des Internetausbaues.
· Die Ortsbürgermeister und Ortsräte als kleinste kommunale Einheit werden in den Planungsprozess stärker eingebunden.
· Die erhobenen Daten lassen uns den gestarteten Breitbandausbau besser koordinieren.
V.i.S.d.P.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender der FDP Kreistagsfraktion
Die FDP Kreistagsfraktion freut dich über die Aufnahme ihres neuen Mitgliedes Lutz Rockendorf.
Eine ausgewiesene finanzpolitische Kompetenz zeichnet Lutz Rockendorf aus. Er passt zu unserer Fraktion, weil auch er wie wir das politische Ziel hat, die ländlichen Regionen im fusionierten Kreis zu fördern und zu entwickeln. Dank der kompetenten Verstärkung können jetzt noch besser politisch arbeiten.
Wir als „Landliberale“ stehen für konkrete Problemlösungen. Uns ist es wichtig und die Dinge beim Namen zu nennen. Nähe zum Bürger und direkte Ansprechbarkeit, zeichnen uns aus.
Wir greifen die Themen auf, die die Menschen auf dem Land bewegen:
Als Oppositionsfraktion haben wir eine besondere Verantwortung die Stimme der Bürger zu sein und mutig die Sorgen und Nöte der Bewohner ländlicher Räume anzusprechen.
Antrag der FDP Kreistagsfraktion
Zur Kreistagssitzung am 30.10.2018
01.10.2018
Der Kreistag am möge beschliessen:
Therapievernetzung von psychisch traumatisierten Flüchtlingen ausbauen und optimieren.
Der Landkreis Göttingen erwirkt eine stärkere Vernetzung zwischen den verantwortlichenVerwaltungsstrukturen, den schon vorhandenen Hilfsorganisationen und den therapeutischen Einrichtungen und
den in der ambulanten und stationären Versorgung tätigen Ärzten und Psychotherapeuten in Form einer quervernetzten regionalen und überregionaler Lenkungsgruppe.
Dazu stellt er geeignete Raumressourcen im Landkreis bereit.
Mit dieser Lenkungsgruppe kann wirkungsvoll eine Versorgungsoptimierung und engere Verzahnung vorhandener Therapieangebote für die psychisch schwer traumatisierten Flüchtlinge angeregt und umgesetzt werden.
Begründung (zusätzlich noch mündlich)
Die Integration von den 2015/16 aufgenommen Flüchtlingen aus den Krisengebieten ist eine der großen aktuellen politischen Aufgaben auf jeder Stufe der Verwaltung in diesem Land.
Aus der ärztlichen Praxis der Grundversorgung ist es schwierig, eine Psychotherapie der zahlreichen schwer psychisch traumatisierten Menschen zu gewährleisten und Spezialisten zu erreichen.
Die ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen sind hierfür aktuell nicht ausreichend ausgelegt. Es gibt schon jetzt Versorgungsengpässe in der Psychotherapie.
Es fehlt an Ärzten und Therapeuten, die in der Muttersprache der Flüchtlinge eine Gesprächstherapie durchführen können.
Der Einsatz von Medikamenten allein ist nicht ausreichend.
Kulturelle Besonderheiten verhindern zudem eine bei uns gewohnte Vorgehensweise und bedürfen eines abgestimmten Vorgehens.
Nicht aufgearbeitete Psychotraumen, können der Nährboden schwerer Krankheiten oder reaktiver Affektsituationen sein, die auch das gemeinsame Zusammenleben und die Integration erschweren und
gefährden können. Die tägliche Situation in der Praxis ist es, dass es noch überall trotz Leidensdrucks an Angeboten fehlt. Es ist dringender Handlungsbedarf geboten. Eine bessere Vernetzung der
vorhandenen Therapieangebote ist der erste richtige Schritt.
Durch die Vernetzung der vorhanden Strukturen entstehen zunächst Synergien und keine neuen Kosten.
Anhang:
1.
Bundesgesundheitsblatt: - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
May 2016, Volume 59, Issue 5, pp 642–651 | Cite as
Psychotherapeutische Versorgung von begleiteten und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und Asylbewerbern mit Traumafolgestörungen in Deutschland
https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-016-2340-9
2.
Bundestherapeutenkammer: BPtK 01. März 2017: “Was benötigen psychisch kranke Flüchtlinge?” BPtK-Round-Table mit Experten aus der Praxis
https://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/was-benoetig.html
3.
Deutsches Ärzteblatt:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73719/Versorgungsangebote-fuer-unbegleiteteminderjaehrige-Fluechtlinge-unzureichend
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72307/Immer-mehr-traumatisierte-Fluechtlinge-in-Spezialzentren
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/71696/Neue-psychosoziale-Beratung-fuer-traumatisierte-Fluechtlinge
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/71013/Verbaende-wollen-bessere-medizinische-Hilfe-fuer-Fluechtlinge
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/84784/Psychiatrie-Fluechtlingstrauma-kann-auf-dienaechste-Generation-uebertragen-werden
4.
Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge Niedersachsen e.V.:
https://www.ntfn.de/
5.
Ethnomedizinisches Zentrum Niedersachsen e.V.:
http://www.ethno-medizinisches-zentrum.de/
6.
Ärztekammer Niedersachsen:
https://www.aekn.de/arztspezial/humanitaere-hilfe/fluechtlingshilfe/praxishilfen/
Kommentar zum schulpolitischen Tagesordnungspunkt OBS Hattorf
in der Kreisausschusssitzung Göttingen am 6.3.2018
High Noon im Kreisausschuss
Die OBS Hattorf ist zum Symbol geworden.
Es schliessen sich Allianzen von Bürgern, Eltern, Schülern und politisch Verantwortlichen zusammen, die vorher so nicht zusammengearbeitet haben. Manche nennen dies schon historisch.
Diese besondere Kraft war nach der Schulausschusssitzung genau zu spüren:
Wir dürfen das Engagement der Schüler, Eltern und Bürger nicht enttäuschen.
Dies ist kein einfacher Verwaltungsakt, sondern das Engagement steht auch beispielhaft für den Gestaltungswillen und die neuen Aufgaben in den ländlichen Räumen.
Immer nur negativ reden und den Demografischen Wandel als Schicksal beschwören hilft hier nicht.
Die Menschen vor Ort suchen konkrete Aufgaben und Anlässe genau diesem Wandel entgegenzustehen.
Mit dem Schulstandort Hattorf liess sich eine Blaupause schaffen gemeinsam Schulentwicklungspolitik zu gestalten, statt Schulen zu schliessen.
Beste Bildung oder Sparen auf Teufel komm raus?
Regionale Vielfalt statt zentraler Einfalt.
Hier haben sich Bürger auf den Weg gemacht mit zu helfen und zu gestalten.
Das ist es doch, was sich alle Politiker immer gewünscht haben.
Wer diese Menschen jetzt enttäuscht, setzt ein Zeichen gegen die ländlichen Regionen.
Die OBS Hattorf braucht eine faire Entwicklungschance.
Sie hat genug Schüler für die nächsten Jahre.
Die Menschen in Hattorf wissen dies und brauchen von der Politik jetzt Unterstützung, statt einsamer Entscheidungen zum Abbau von Schulstrukturen hinter den Türen des Kreisausschusses.
Der neue Kreis braucht neues Denken in weiteren Räumen und in anderen Kategorien.
In Hattorf haben sich die Menschen auf den Weg gemacht ihre Zukunft zu gestalten, der Kreisausschuss darf für sie kein Stolperstein werden.
Die Zufriedenheit und der Gestaltungswille der Menschen im Landkreis sind der Zukunftskitt der Fusion.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender der FDP Kreistagsfraktion
Respektlos und dreist
Nach einer emotional aufgeladenen Schulausschusssitzung des Göttinger Kreistages wurde der Beschluss gefasst, die Entscheidung über die Zukunft der OBS Hattdorf zu verschieben und die Schulleiterstelle auszuschreiben. Es soll Zeit gewonnen werden, um der Schule eine Chance zu geben sich weiter zu entwickeln und mehr Informationen zu gewinnen.
Dies ist zu Recht eine wichtige Entscheidung. Sie respektiert den Elternwillen und die Notwendigkeit den ländlichen Räumen eine Entwicklungschance zu geben.
Sehr unverständlich und respektlos gegenüber dem Schulausschuss und den Bürgern wirkt nun das Bestreben des zuständigen Verwaltungsdezernats die Entscheidung über die OBS Hattorf in den Hauptausschuss zu vertagen und dort zu versuchen eine einsame Entscheidung ohne Öffentlichkeit herbei zu führen.
Das Land verliert, die Stadt gewinnt. So kann keine Schulentwicklungsplanung funktionieren. So darf die Verwaltung nicht mit Elternwillen und Kommunen umgehen.
Die FDP Kreistagsfraktion fordert den Tagesordnungspunkt nicht zu verhandeln und sich an den Beschluss aus dem Schulausschuss zu halten. Wir stehen beim Bürger, der Schule und den betroffenen Kommunen im Wort.
Die Versuche den öffentlichen Protest und den Druck zu umgehen und ohne Kreistagsdebatte zu entscheiden ist schlichtweg dreist, unfair und undemokratisch.
Die Mehrheitsfraktionen versuchen vielleicht einen Coup zu landen, dieser ist aber schlichtweg ein billiger Trick und ein Affront gegen die Betroffen und die ländlichen Regionen im Harz.
Die FDP Kreistagsfraktion steht weiter zum Erhalt eines eigenständigen Schulstandortes OBS Hattorf.
V.i.S.d.P.
Dr. med. Thomas Carl Stiller
Fraktionsvorsitzender FDP-Kreistagsfraktion
Am 10.01.2018 wurde im FDP Ortsverband Land, zu dem Adlebsen, Bovenden, Friedland, Rosdorf und Gleichen gehören, ein neuer Vorstand gewählt. EInstimmig wurden Dr. med. Thomas Carl Stiller zum Vorsitzenden, Petra Strüber, Annette Apel, Jan Risting und Andreas Rauch als Stellvertreter gewählt. Pattrick Thegeder wurde als Schatzmeister bestätigt, Dario Nothnick wurde neu zum Schriftführer gewählt. Christiane Brunk und Reinhard Schmidt sind als Beisitzer gewählt. Die Wahl hat unser Bundestagabgeordneter Konstantin Kuhle geleitet. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg allen Mandatsträgern.
"Man darf niemals zu spät sagen. Auch in der Politik ist es niemals zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang."
Konrad Adenauer